gesund durch stressbewältigung und resilienz


 

Es sind nicht die Dinge oder Ereignisse, die uns beunruhigen,

sondern die Einstellungen und Meinungen,

die wir zu den Dingen haben.

(Epiktet, griech. Philosoph, 50 - 138 n. Chr.)

 


Stress zählt unbestritten zu den größten Risikofaktoren für die Gesundheit.

 

Wie entsteht Stress? 

Stress ist ein komplexes Reaktionsmuster auf Belastung oder Anforderung, bei dem eine bewusste Diskrepanz zwischen Anforderung oder belastenden Situation und den eigenen Ressourcen besteht. Das bedeutet, Stress ist ein höchst individuelles Erleben: Entscheidend ist die subjektive Einschätzung der Situation und der eigenen Kompetenzen. 

Das Stresserleben einer Person wird also in dem Grad zunehmen:

  • je wichtiger die erfolgreiche Bewältigung dieser Anforderung und zugleich unsicherer diese ist
  • und je mehr wichtige Ziele oder Motive bedroht und zugleich geringer die erfolgreicher Bewältigung dieser Bedrohung scheinen. 

Gibt es positiven Stress?

Ja. Dem sogenannten Eustress wird sogar eine lebensverlängernde Wirkung zugesprochen. Wenn wir eine Arbeit gern tun, weil sie sinnhaft ist und unseren Fähigkeiten entspricht, etwas planen, worauf wir uns freuen, etwa eine Reise, oder auch emotionaler Stress, wenn wir uns verlieben, oder auch kurzfristiger Stress, wie er bspw. beim Sport entsteht, wirkt sich in der Regel positiv auf unser Wohlbefinden aus. Vermehrter Blutzufluss in die Muskulatur und die Hormonausschüttung von Adrenalin und Kortisol stellen uns schnell Energie zur Verfügung.  Herzschlag und Atmung werden beschleunigt, der Körper mit mehr Sauerstoff versorgt. Wir sind präsent, konzentriert und leistungsfähig und strotzen vor Kraft, so sind wir in der Lage körperliche und geistige Höchstleistungen zu bringen. Den Körper regelmäßig bis an seine Grenzen - niemals darüber - zu bringen, macht ausgeglichener, hält vital, kann den Schlaf verbessern, die Gesundheit langfristig fördern. Voraussetzung ist allerdings, dass unser vegetatives Nervensystem nach einer starken Belastung wieder heruntergefahren wird und der Körper zur Ruhe kommt. 

  

Welche Folgen kann negativer / chronischer Stress haben?

Es drohen weitreichende Gesundheitsgefahren auf allen Ebenen:

  • erhöhte Krankheitsanfälligkeit durch geschwächtes Immunsystem
  • erhöhte Schmerzanfälligkeit
  • Schlafstörungen
  • Zyklus- und Potenzstörungen
  • Magen- und Darmbeschwerden
  • erhöhtes Diabetesrisiko
  • Bluthochdruck und Koronare Herzerkrankung
  • Muskelverspannungen, Kopf- und Rückenschmerzen
  • Tinnitus, Hörsturz, erhöhter Augeninnendruck
  • Erschöpfungs-Depression > Burn-out
  • eingeschränkte geistige Leistungsfähigkeit und Gedächtnisfunktionen 

Entspannen - präsent sein - Stress abbauen - resilient werden - wieder aufatmen - gesund bleiben.

Unerwünschtem Stress entgehen? Dies gelingt sicherlich nicht durchgängig, aber es gibt wirkungsvolle Möglichkeiten, sich eingehend mit der Entstehung und den Bedingungen von Stress und dem Umgang mit individuellen persönlichem Stress auseinander zu setzen, zu reflektieren, was schadet und was gut tut. So werden wir 

Auch die individuelle Widerstandskraft gegen 'die Garstigkeiten des Lebens', die persönliche Resilienz, lässt sich nachhaltig trainieren. Wir schaffen es, aus Krisen gestärkt hervor zu gehen und die Zukunft zielgerichtet zu planen mit 

Die Kultivierung von Achtsamkeit hilft Körper, Seele und Geist stets in Verbindung zu bleiben, aus dem 'Autopiloten' auszusteigen und so Präsenz und Bewusstheit zu ermöglichen. Diese sorgt dafür, überhaupt zu bemerken, wenn zu viel Stress von innen oder außen auf uns einstürmt und lässt uns handlungsfähig bleiben.  

Das Erlernen von achtsamkeitsbasierten Entspannungsverfahren ermöglicht uns,  bei völliger Präsenz den körpereigenen Tranquilizer zu aktivieren und Körper und Geist so runter zu fahren, dass die Balance zwischen An- und Entspannung gewährleistet ist. Eine flowartige Wohlspannung kann sich ausbreiten. 

Manchmal haben sich konkrete Stress-Erlebnisse beziehungsweise traumatische Ereignisse in unserem Gehirn so festgesetzt, dass es Intervention von außen braucht, um diese aufzulösen. Erst danach fühlen wir uns wieder befreit und können im wahrsten Sinne aufatmen. Was uns vielleicht jahrelang gequält hat, ist plötzlich überwunden.